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Mandat von Manaus

1. Regionaler Gipfel Amazoniens zu traditionellem Wissen, Völkern und zur Vielfalt des Lebens in Harmonie mit den Wäldern

15. bis 18. August 2011

Große Amazonien Konferenz der COICA

 

Vom 15.-18. August hat die COICA in enger Zusammenarbeit mit der brasilianischen indigenen Organisation COIAB den 1. Regionalen Gipfel Amazoniens durchgeführt. Der Titel der Konferenz lautete: „Traditionelles Wissen, indigene Völker und Leben in Eintracht mit den Wäldern“
Hinter diesem langen Titel verbirgt sich die politische Auseinandersetzung mit den aktuellen Problemen in Amazonien, die das Leben der indigenen Völker bedrohen.

Neben den bestehenden Themen wie illegaler Holzeinschlag, das Vordringen der intensiven Landwirtschaft, Erdölförderung, Abbau von Gold und anderen Ressourcen, verschärfen neue Probleme die Situation in der Region. Dazu gehören große Infrastrukturprogramme teilweise länderübergreifend, sowie der Ausbau von Flächen für Agrotreibstoffe aus Palmöl oder Zuckerrohr.
Ein weiteres Thema, dass die indigenen Gemeinden und Organisationen beschäftigt, ist die Diskussion um REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation), ein Instrumentarium aus der internationalen Klimadiskussion, dass die Emissionen aus der Waldzerstörung reduzieren soll. Die Positionierung dazu ist sehr zwiespältig. Auf der einen Seite wollen die indigenen Völker für ihre Schutzanstrengungen kompensiert werden und das Geld brauchen sie dringend für Investitionen in Gesundheit und Bildung. Auf der anderen Seite ist ihnen nicht ganz klar, was eine vertragliche Bindung genau für Auswirkungen auf ihre Landtitel haben kann. Es hat bereits mehrere Fälle von Firmen gegeben, die versucht haben mit indigenen Gemeinden Verträge über den gespeicherten Kohlenstoff abzuschliessen. In dem Abschlussdokument der Konferenz fordern sie deshalb ein „Indigenes-REDD“, das sich an die indigenen Rechte und den Entwicklungsplänen der Gemeinden ausrichtet.

Zu diesen Themen, die indigene Territorien und ihre international anerkannten Rechte verletzen, wurden Beschlüsse und Vorgaben vereinbart. Diese dienen als Grundlage für die Teilnahme an den nächsten internationalen Konferenzen. Im Blickpunkt stehen vor allem die nächste Klimakonferenz in Durban Ende 2011, die Konferenz zur Biodiversität 2012 und die große Rio+20-Konferenz im nächsten Jahr.

An der mehrtägigen Konferenz nahmen VertreterInnen aller neun nationalen indigenen Organisationen aus den Anrainerländer Amazoniens teil.

 

Beitrag des Klima-Bündnis
Das Klima-Bündnis war vor allem als Beobachter eingeladen, wurde jedoch auf dem Abschlussplenum ausdrücklich auch auf das Podium gebeten, um die Bedeutung dieses Bündnis für die COICA herauszustellen.

Am Wochenende vor der Konferenz hat die COICA eine interne Sitzung gehabt mit den Delegierten der 9 Mitgliedsorganisationen. Zu dieser Sitzung hat das Klima-Bündnis ein Bericht vorgelegt mit der Darstellung der unterschiedlichen politischen und finanziellen Unterstützung der COICA und seinen Mitgliedsorganisationen durch das Klima-Bündnis. Eine Vielzahl von großen und kleinen Projekten hat beträchtliche Summen in den letzten Jahren mobilisiert. Darüber hinaus trägt das Klima-Bündnis auch zur Information und Sensibilisierung der Bevölkerung in Europa bezüglich der Probleme und Anliegen der indigenen Völker bei.
Das alles geschieht zusätzlich zu den Anstrengungen der Mitgliedskommunen zur Reduktion ihrer CO2 Emissionen auf lokaler Ebene, denn dies trägt ebenfalls zum Schutz der Regenwälder bei.


Brasilien als Gastgeber
Brasilien befindet sich in den letzten Jahren in einem großen Wirtschaftsboom. Dies führt zu einer Beschleunigung der Entwicklungsprozesse, mit denen auch die weitere Zerstörung der Regenwälder verbunden ist. Vor allem die staatlichen Großprojekte spielen dabei eine wichtige Rolle. Eines der in der öffentlichen Debatte umstrittenstes Projekt ist der Bau des weltweit drittgrößten Wasserkraftwerks in Belo Monte am Xingu-Fluss bei Altmira. Über 500 km2 Fläche sollen insgesamt überflutet werden und über 20.000 Menschen sollen umgesiedelt werden, darunter viele indigene Gemeinden. Bereits in den 80er Jahren gab es Pläne für den Bau des Kraftwerkes. Diese wurden jedoch nach massiven Protesten der indigenen Bevölkerung sowie von Umweltgruppen wieder zurück gezogen. Der Protest kam damals auch nach Europa als Raoni Txukarramae vom Volk der Kayapó mit dem Sänger Sting bei verschiedenen Regierungen vorsprach. Im Rahmen des Entwicklungsplanes PAC (Programm zur Wachstumsförderung) wurde das Projekt vor einigen Jahren neu aufgelegt. Auch bei den aktuellen Protesten ist Raoni deshalb wieder an prominenter Stelle. Ein weiterer prominenter Unterstützer der Proteste ist der amerikanische Regisseur von Avatar James Cameroon. In dem Science-Fiction vertreibt ein indigenes Volk ein großes Unternehmen, das zum Abbau eines benötigten Rohstoffes die Lebensgebiete des dort lebenden Volkes vernichtet.

Beim Abschlusspodium der Konferenz hat Raoni dem Präsidenten der Inianerbehörde Funai buchstäblich die Ohren lang gezogen aus Protest gegen die seiner Meinung nach falsche Politik der FUNAI gegenüber den indigenen Völkern.
In einem persönlichen Gespräch hat Raoni auch das Klima-Bündnis gebeten, die Kayapós bei ihrem Kampf gegen das Wasserkraftwerk zu unterstützen.

Am zweiten Tag der Konferenz fand in Manaus eine öffentliche Protest-veranstaltung gegen Belo Monte statt (mittlerweile als „Belomonstro“ tituliert)

 

Ergebnisse
Als Ergebnis der Diskussionen wurde das „Mandat von Manaus“ erstellt, das Dokument, das als politische Grundlage für die Positionierung der indigenen Völker Amazoniens auf internationaler Ebene dienen soll.




Von links nach rechts: Marcos Apurina, Präsident der COIAB (Brasilien), Edwin Vásquez, Koordinator der COICA


Raoni vom Volk der Kayapó mit Thomas Brose


„Wir sind Völker ohne Besitzer, genau wie das Leben“ Mandat von Manaus: Indigene Völker aktiv für das Leben


Versammelt beim 1. Regionalen Gipfel Amazoniens vom 15. bis 18. August 2011 in Manaus/Brasilien, stellten die indigenen Völker Amazoniens und die nationalen Organisationen aus neun Ländern: Bolivien (CIDOB), Brasilien (COIAB), Ecuador (CONFENIAE), Kolumbien (OPIAC), Guyana (APA), Französisch Guyana (FOAG), Peru (AIDESEP), Venezuela (ORPIA) und Surinam (OIS) im Dialog mit Verbündeten verschiedener sozialer, staatlicher und umweltpolitischer Behörden fest, dass die Klima- und Umweltkrise überaus schwerwiegend und sehr bald unumkehrbar ist, während globale und nationale Mächte diese weder aufhalten können noch wollen. Stattdessen strebt man mittels einer „grünen Wirtschaft“ (Green Economy) nach dem eigenen Vorteil, obwohl damit alle Lebensformen in unseren Gebieten gefährdet werden.

 

Wir warnen die Welt, dass die Gefahrengrenzen der toxischen Gase längst überschritten wurden, was auch für die globale Erwärmung gilt. Jedoch ist dies nur eine der schwerwiegenden Folgen. Wir befinden uns in dunklen Zeiten, inmitten einer tiefen klimatischen globalen Krise voller Aggression, welche Teil ist einer noch größeren Krise – der Krise einer Zivilisation und eines Machtgefüges, das auf Rassismus, Patriarchat, Individualismus und ungebremstem Konsum basiert, auf der Vermarktung und Privatisierung aller Dinge sowie auf einem unverantwortlichen Hochmut bezüglich der „Dominanz“ der Natur, welcher vergessen lässt, dass wir nur ein kleiner Teil derselben sind.

Wir klagen Heuchelei und Widersprüchlichkeit der globalen und nationalen Waldpolitik an, die zunehmend neben Erklärungen, Plänen und kleinen „nachhaltigen“ Projekten von Raubbau, Entwaldung, Ausbeutung durch die Bergbau- und Erdölindustrie, Mega-Wasserkraftwerke, extensiver Viehzucht, Soja, Agrarindustrie, Agrotreibstoffen, großen Einfallstraßen, Genmanipulation, Pestiziden, der Überlagerung geschützter Gebieter innerhalb indigener Territorien, Biopiraterie und dem Raub von traditionellem Wissen gezeichnet sind. Es ist eine Verbesserung der forstwirtschaftlichen Praktiken notwendig sowie eine tiefgreifende Veränderung der Makropolitik der neoliberalen Globalisierung.

Wir schlagen folgende Zielsetzungen, Schwerpunkte, Alternativen und Aktionen vor:

 

1. Territorien erfüllt mit Leben für die weltweite Abkühlung

Die Wälder und die Territorien der Völker Amazoniens sind Schutzräume des Lebens und stellen effektive Barrieren für den Raubbau dar.
Eine Veränderung in der Gesetzgebung und innerhalb der öffentlichen Politik sind unerlässlich, um die Demarkierung der indigenen Territorien amazonischer Völker und ihrer kollektiven Berechtigung als Völker zu gewährleisten, wie auch um unsere von der Vermarktung der Natur abweichenden Strategie des „vollen Lebens“ (vida plena) zu stärken, anstatt dieselbe anzugreifen oder zu übergehen.
Dies ist eine wirkungsvolle Strategie zur Reduzierung der globalen Erwärmung und zur Wiederherstellung eines harmonischen Gleichgewichts mit Mutter Erde, welches wir über Jahrtausende aufrechterhielten.
„Damit sich das Klima nicht verändert, muss man das System ändern“. Es ist das System, das sich auf die Klage von Mutter Natur einstellen muss, und wir, die Kinder der Erde. Der finanzielle Aufwand zur Begleichung jener historischen Schuld, welche ihren Ursprung im Ethnozid der Kolonisierung findet, ist sehr viel geringer als jener, der für ineffiziente Diskussionen und Experimente aufgebracht wird. Einen Teil dieser Schuld bildet der territoriale Anspruch seitens der freien und autonomen Völker (sog. Völker in freiwilliger Isolation), welche man in Frieden leben lassen und nicht bedrohen soll.

 

2. Stärkung des „indigenen REDD+“ und Reduzierung der Umweltverschmutzung durch die ökologischen Schuldner

Wir fordern gegenüber den Entscheidungsträgern im „REDD+“-Prozess: der FCPF (WB-IDB), FIP, UN-REDD, COP17- UNFCCC, Río+20 u.a.) die sofortige Gewährleistung bestimmter Bedingungen für die Völker, und zwar noch vor dem Voranschreiten der REDD+-Prozesse, unter Berücksichtigung folgender Punkte:

Respektierung und Stärkung des vorgeschlagenen indigenen REDD+ und/oder Anpassung des REDD+ an die Weltanschauungen und kollektiven Völkerrechte, einbezogen in den „Richtlinien der COICA zum Klimawandel und REDD+“ sowie weiterer Anträge nationaler Organisationen mit folgenden Kriterien:

  • Ohne Land und kollektive Rechte ist REDD+ undurchführbar
  • Keinerlei kommunale Verträge bis zur Umsetzung internationaler Regelungen; auch nicht langfristig, die den Verzicht auf territoriale Führung oder dem geistigen Eigentum vorsehen, die mehr Sanktionen als Vorteile bringen oder in fremden Sprachen und unter ausländischen Gesetzen formuliert sind.
  • Respektierung und Unterstützung der ganzheitlichen Erhaltung der Wälder, und zwar nicht nur in Gebieten der Abholzung, oder indem man die Wälder auf ihren Kohlenstoffgehalt reduziert.
  • Respektierung unserer Vorschläge zu nationalen Regelungen bezüglich des REDD+ sowie der Befragung  und der freien, vorherigen und informierten Zustimmung
  • Respektierung der Berichte der COICA hinsichtlich der Prozesse von REDD+, gleichgestellt mit den staatlichen.
  • Lösungsmechanismen für Konflikte mit Gewährleistung von Neutralität und Effektivität.
  • Ablehnung des Marktes mit Kohlenstoffzertifikaten zur Verdeckung globaler Umweltverschmutzer.

Priorität haben Politik und Fonds für die territoriale Konsolidierung und Legalisierung der indigenen Völker, dies gilt als uneingeschränkte Bedingung vor der Fortführung des REDD+-Prozesses.

Veränderungen der nationalen Gesetzgebung zur Einbindung der kollektiven Rechte in den Gesetzen zu Umweltdienstleistung und Forstwirtschaft, der Verlagerung von Emissionen (carbon leakage) (Bergbau, Erdöl und -gas, Agrokraftstoffe etc.) sowie hinsichtlich Befragung und Zustimmung.

Regierungen und Banken sind dafür verantwortlich die Ausbreitung der Betrüger von REDD+ („CO2-Cowboys“, „REDD+-Blase“) zu bremsen, durch:

  • Öffentliche internationale Registrierung und Beglaubigung der Akteure des REDD+
  • Ablehnung der durch indigene Völker als betrügerisch angezeigten Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen
  • Warnung der indigenen Gemeinden vor dem Abschluss von REDD+- und Kompensationsverträgen, bevor internationale und nationale Regelungen präzisiert und implementiert sind.

Priorität hat die Reduktion der Treibhausgasemissionen, welche v.a. durch eine wohlhabende Minderheit in Nord und Süd verursacht wurden und werden.


3. Einheit zwischen traditionellem Wissen und dem Fortbestand der Artenvielfalt

Unser traditionelles Wissen ist zutiefst mit der „produktiven Erhaltung“ der Natur verbunden, und auf diesem Wege rufen wir angesichts der 11. Vertragsstaatenkonferenz der Artenvielfaltskonvention und dem Kongress der Internationalen Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen (IUCN) zur Unterstützung folgender Vorschläge auf:

Priorität der Demarkierung, Legalisierung und Rechtssicherheit der indigenen Territorien als Garantie für die Erhaltung der Artenvielfalt, der genetischen Ressourcen sowie des traditionellen Wissens.

Konsolidierung des Rechts auf vorherige Befragung sowie auf freies, informiertes und vorheriges Einverständnis bezüglich des Zugangs zu den genetischen Ressourcen innerhalb indigener Territorien wie auch zu dem entsprechenden traditionellen Wissen.

Die genetischen Ressourcen der indigenen Territorien und das traditionelle Wissen bilden ein kollektives indigenes natürliches und geistiges Erbe, das seit Jahrtausenden erhalten und von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Bezüglich des Zugangs zu dem traditionellen Wissen und den genetischen Ressourcen muss eine gerechte und adäquate Teilhabe an den Gewinnen berücksichtigt werden, wie auch bei den aus den genetischen Ressourcen und dem traditionellem Wissen gewonnenen Produkten.

Das traditionelle Wissen ist kein öffentliches Eigentum, sondern es ist Teil des kulturellen Eigentums der indigenen Völker. Staaten und internationalen Organismen (wie z.B. das Biodiversitätsabkommen, CBD), wenden gesetzliche Regelungen sui generis für den rechtmäßigen Schutz dieses uralten Wissens an.

NEIN zur Kommerzialisierung des traditionellen Wissens und zum ungebührlichen und unbefugten Gebrauch von biotechnologischen Patenten.


4. Rio + 20: Lösungen für das Leben und nicht für die Märkte

Die Konferenz der Vereinten Nationen im Juni 2012 in Rio de Janeiro stellt eine der letzten Möglichkeiten dar, um das Leben in all seinen Formen auf unserem Planeten zu retten. Wir, die Völker Amazoniens, rufen im Umfeld des offiziellen Gipfels zu kulturpolitischen Aktionen mit Regierungslenkern und Bewegungen, Künstlern, Wissenschaftlern und Intellektuellen auf, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der globalen Politik zu gewinnen. Ebenfalls müssen innerhalb und außerhalb von Río+20 Strategien der politischen Einmischung entwickelt werden, um einen pluralistischen und demokratischen Gipfel der Völker mit breiter öffentlicher Sichtbarkeit zu schaffen. All dies dient der größtmöglichen politischen Unterstützung und soll vermeiden, dass die Vereinten Nationen dem unverantwortlichen Spiel der Machtinteressen unterliegen, sodass u.a. folgende Schwerpunkte, Ziele und Vorschläge weiter bearbeitet werden können:

Ablehnung der „Grünen Wirtschaft“ (Green Economy) als eine Kombination von Entwicklungs-Neoliberalismus und „grünen Projekten“; vielmehr soll es hierbei um einen tiefgreifenden Wandel gehen, der die Reduktion von Konsum, Verschwendung und Plünderung sowie der Veränderung der Produktionsweise, des Verbrauchs, der Verteilung und der Energien (fossile Energieträger, Agrokraftstoffe) umfasst, und Alternativen zur Herstellung eines Gleichgewichtes zwischen Gesellschaft, Kultur und Natur bietet.

Erneuerung des Kyoto-Protokolls mit festen und einklagbaren Übereinkünften hinsichtlich der Reduktion von CO2-Emissionen und mit Partizipation der indigenen Völker. Schluss mit der Entmündigung der Welt durch Mächte, die bestimmen, wie viel, wie und wann Emissionen reduziert werden sollen.

Konsolidierung der Landrechtsfrage der indigenen Völker sowie ihrer Visionen der „Fülle des Lebens“ (vida plena) mit einem holistischen Naturverständnis zur „Abkühlung“ des Planeten mittels einer qualitativen Steigerung der globalen öffentlichen Fonds für die Implementierung oben genannter Demarkierung und Legalisierung.  

Gründung eines von globalen Mächten unabhängigen Internationalen Umweltgerichtshofes der möglichst schnell die Arbeit aufnehmen soll und unter Partizipation von Indigenen, welche von Umweltdelikten am meisten betroffen sind.

Umgestaltung der aktuellen Umweltbehörden der Vereinten Nationen zur Vermeidung der Unterordnung unter umweltschädigende Strukturen, zur Überwindung der Bürokratie und für die Erweiterung der Partizipation und Verteidigung der indigenen Völker Amazoniens und der Welt.

Schlussendlich warf der Gipfel die Positionierung der Kommunikationsmedien als eine politische Wirkungslinie auf, anstatt einer lediglich instrumentellen.

Die Einwirkung auf die öffentliche Politik mit Zugriff auf die Kommunikationsmedien und unter Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien sowie der Installation eines Netzwerks der COICA von Berichterstattern aus Amazonien.


Wir, die indigenen Völker, und die Natur sind eins. Deshalb sind wir verpflichtet, für die Erhaltung der Wälder und der Reduzierung der Abholzung zu sorgen und die Reichtümer des Waldes, das Wasser, die Artenvielfalt sowie das Klima zu schützen, damit das Leben fortdauert.
Wir bitten einfach darum, dass man uns in Frieden unsere Mission erfüllen lässt.

SCHLUSS mit den „Belo-Monstern“ in Brasilien, Guyana, Peru (Marañon, Pakitzapango), Bolivien und der Welt!

NEIN zu einem Río+20 unter der Flagge des Todes der Völker und des Lebens im Xingú-Gebiet!

NEIN zur Straße im indigenen Territorium von Isiboro Secure/Bolivien. Bruder Evo verteidigt die Völker und nicht die Geschäfte der Brasilianischen Entwicklungsbank!

SCHLUSS mit dem Erdöldesaster in Ecuador (Yasuní-ITT), Peru (Datem) und anderen Ländern!

NEIN zu den von IIRSA durchgesetzten Projekten wie der Transportachse Manta-Manaus, welche die Zerstörung des Napo-Flusses bedeuten würde!

Aktive Solidarität mit dem Kampf der indigenen Völker Amazoniens und der Welt!

Wir mahnen die Regierungen Guyanas, Surinams und Französisch-Guyanas zur Ratifizierung der ILO-Konvention Nr. 169 und der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker!

Wir indigenen Völker Amazoniens, die den Spuren unserer Vorfahren folgen, bitten die Menschen der Welt, ihre Herzen und ihre Träume zu öffnen und sich uns anzuschließen in unserem Feldzug für das Leben, um unserer aller willen!

Dachverband der indigenen Organisationen des Amazonasbeckens – COICA

Koordination der indigenen Organisationen des brasilianischen 
Amazonasgebietes –COIAB

und die Mitgliedsorganisationen der COICA aus den verschiedenen Ländern im Amazonasbecken (komplette Liste siehe pdf)

 

Übersetzung: Klima-Bündnis e.V.

 

Mandat von Manaus (pdf, 170 KB)


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